In Berlin wohnt ein kleiner Mann mit einer dicken, schwarzen Brille, ein Mann, der sich Gedanken macht. Gedanken über Melancholie, über traurige Mädchen, über Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Männern und Frauen, und er sorgt sich um eine gewisse Jeannette B.. Der Name des Mannes lautet Sven van Thom, und dies ist seine Geschichte: Als Sven bereits Ende der Neunziger mit seiner ersten Band die Clubs der Hauptstadt bespielt, stellt er fest, dass irgendetwas mit ihm scheinbar nicht stimmt: Während man dem Trommler und dem Bassisten seiner Band nach den Auftritten anerkennend auf die Schultern klopft, steht der gerade mal 169 cm grosse Gitarrist und Sänger Sven alleine im Publikum und wird ignoriert. Das liegt nicht etwa daran, dass ihn niemand mag. Nein, ganz und gar nicht. Bald findet Sven heraus, dass ihn die Leute einfach nicht erkennen, sobald er die Bühne verlassen hat. Denn im wahren Leben scheint er ein anderer zu sein als im Scheinwerferlicht: Ein Schüchterner. Ein Unscheinbarer. Ein Phantom? Einer, der nur dann zu voller Grösse mutiert, wenn vor ihm ein Mikrofon steht. Wie konnte es dazu kommen?